Gott tut weh, wenn du weh tust

Die zweite biblische Gewissheit, aus der wir große Kraft ziehen können, ist das Wissen, dass Gott mit uns leidet. Er ist unser liebevoller himmlischer Vater. Er tut weh, wenn wir weh tun. Der Psalmist sagte: „Wie ein Vater seine Kinder bemitleidet, so bemitleidet der Herr diejenigen, die ihn fürchten. Denn er kennt unseren Rahmen; Er gedenkt, dass wir Staub sind“ (Psalm 103,13-14).

Die Wahrheit, dass Gott wehtut, wenn wir wehtun, fand ihren vollen Ausdruck, als sie in der Person Jesu Christi offenbart wurde. Er ist Immanuel, was „Gott mit uns“ bedeutet (Jesaja 7,14). Er, die zweite Person der ewigen Dreifaltigkeit, wurde Mitglied unserer Menschheit. Er hat alles erlitten, was wir leiden können. Er wurde missverstanden und falsch dargestellt. Er wurde fälschlicherweise beschuldigt. Er wurde von einem engen Gefährten verraten und von seinen engsten Freunden verlassen. Er wurde geißelt. Er war gezwungen, einen schweren Holzbalken auf seinem zerrissenen Rücken zu tragen. Er wurde an ein Kreuz genagelt. Und selbst als Er daran hing, ertrug Er die Verspottungen der Spötter.

Warum hat Er das alles getan? Hätte Er nicht den Preis für unsere Sünden bezahlen können, ohne all diese Demütigungen und Misshandlungen durchgemacht zu haben? Es scheint, dass Er all diese zusätzlichen Schmerzen und Demütigungen aus zwei Gründen durchgemacht hat: um Gottes Herz zu offenbaren (2. Korinther 4,6) und um unser mitfühlender Hoherpriester zu werden (Hebräer 4,15-16). Gott hat immer wehgetan, wenn Sein Volk wehgetan hat. Aber er tat dies in einer realen, greifbaren Weise durch die Menschwerdung — durch das Ereignis, das in Bethlehem begann.

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