Oxford Development Studies

ABSTRACT

Dieser Artikel untersucht den Anstieg der chinesisch finanzierten Straßenentwicklung in Sambia mit Hilfe von David Harveys Theorie der räumlich-zeitlichen Fixes. Der ‚Umzug‘ von chinesischem überschüssigem Kapital und Material nach Afrika wurde durch eine umfangreiche Auszahlung von Krediten und Exportkrediten für Infrastrukturprojekte erleichtert. Der Artikel geht über Harveys analytischen Imperiozentrismus hinaus und zeigt, dass die Aktualisierung der chinesischen Infrastrukturpolitik von Sambias ehrgeiziger, schuldenfinanzierter Infrastrukturentwicklungsagenda abhängig war. Besonderheiten der chinesischen Kreditfinanzierung haben dadurch ’nicht so öffentliche‘ Beschaffungsprozesse gefördert und Sambias raschen Schuldenaufbau beschleunigt. Da die steigende Verschuldung strukturelle Einschränkungen mit sich gebracht hat, wird die jüngste Verlagerung der Finanzsteuerung des Straßenausbaus hin zu privaten Projektfinanzierungen unter Bezugnahme auf die Schnellstraße Lusaka-Ndola analysiert. Die Renaissance der öffentlich-privaten Partnerschaften und die schrittweise Privatisierung der sambischen Straßen bedeuten neue Akkumulationsrunden durch Enteignung, da die chinesische Infrastrukturreform in die nächste Phase eintritt.

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